Alpakas

Alpakahof Remler in Bröhsen

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Geschichte der Alpakas

Die Domestikation der Alpakas wie auch der Lamas setzte schon um 3000 v. Chr. ein.

Ihren Ursprung haben Alpakas in Südamerika. Dort sind sie vor allem in Peru, Bolivien und Chile angesiedelt.

Aufgrund ihrer unwahrscheinlichen Anpassungsfähigkeit trifft man die Tiere dort auch in Höhenlagen von bis zu 5000 m über dem Meeresspiegel an.
Temperaturschwankungen von 30 Grad innerhalb eines Tages sind für Alpakas kein Problem. Ihre hochwertige Faser schützt sie vor den extremen Wetterbedingungen.

Während das Lama den südamerikanischen Zivilisationen vor allem als Lasttier diente, wurde das Alpaka wegen seiner Wolle gezüchtet. Bei den Inka galt ein Alpakamantel als Zeichen des Wohlstands; allerdings war der herrschenden Kaste die noch feinere Wolle der Vikunjas vorbehalten.

Die Inkas züchteten große Alpakaherden, dies änderte sich mit der Eroberung Perus durch die Spanier. Die Eroberer brachten Schafe mit und zeigten kein Interesse daran, die einheimischen Nutztiere zu erforschen; so wurde das Alpaka zum Nutztier der armen, indianischen Bevölkerung, das zwischenzeitlich fast ausgestorben war.

Erst mit der Unabhängigkeit der Staaten Südamerikas erkannte man erneut den Wert des Alpakas. Die Zucht wurde wieder aufgenommen und die Wolle in alle Welt exportiert. Heute gibt es etwa 3 Millionen Alpakas, vorwiegend im südlichen Peru, dem westlichen Bolivien und Chile.

Erst seit 1984 ist es möglich geworden, Alpakas aus Chile und 1991 Alpakas aus Peru, nach Europa, zu importieren.

Der Alpaka-Markt in Europa ist seit dem Jahr 2000 stark im Kommen, denn Alpakas sind weltweit eine seltene und wertvolle Handelsware. Schätzungsweise gibt es in Europa ca. 25.000 Alpakas, davon die meisten in England. Auch in Deutschland werden zunehmend mehr Alpakas gehalten, teils als Hobby, teils zur Züchtung. Die Zuchttiere wurden anfänglich importiert, doch mittlerweile weisen die Alpakas in Deutschland die notwendige Qualität der Faser auf und es gibt die Tendenz, mehr auf die Stammbäume zu achten. In Deutschland leben zur Zeit ca. 6000 Alpakas. Somit befindet sich der Alpakamarkt europaweit noch im Anfangsstadium.

Die Alpakazucht stellt jedoch eine Nische in der Landwirtschaft und Freizeithaltung dar.

Es gibt schon einige Züchter, welche die Zucht im Haupt- oder Nebenerwerb mit großen Erfolg betreiben.

Alpakamerkmale

Das Alpaka (Vicugna pacos), auch Pako, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend ihrer Wolle wegen gezüchtet wurde.

Alpakas sind intelligent, ruhig, gutmütig und ausgesprochen zäh. Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya und das Suri. Unterscheiden kann man sie sehr gut an der Wolle, wenn sie nicht geschoren sind.

Die Struktur ihrer Faser ist extrem unterschiedlich: Das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser (Crimp) und einige Grannenhaare (Deckhaare), die möglichst fein sein sollten. Die Huacayas sind am ganzen Körper dicht bewollt.  Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung (Crimp) in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade lange Strähnen, die lang am Körper des Tieres herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas.

Wie bei allen Kamelen ist der Körperbau der Alpakas durch relativ langgestreckte, schlanke Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen, dreieckigen Kopf charakterisiert. Sie sind etwas kleiner als Lamas, mit ihrem Gewicht aber vor allem deutlich leichter und haben keine Höcker. Die Körpergröße liegt bei einem erwachsenen Tier bei etwa 80 bis 100 cm. Das Gewicht liegt dann zwischen 45 und 85 kg. Die Farben der Tiere reichen von reinweiß über beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und tiefschwarz. Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.

Alpakas besitzen nur im Unterkiefer Schneidezähne, die gegen eine sogenannte Kauplatte im Oberkiefer stoßen.
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